Parasitäre Verbände und Interessenvertretungen

Ulla Schmidt empfinde ich ja nun bestimmt nicht als Sympathieträger, aber nun schießt sie, so glaube ich, mal in die richtige Richtung.

Zitat:

Es wird beispielsweise niemand schlüssig begründen können, warum wir noch immer rund 250 Krankenkassen benötigen. Zudem stellen sich Fragen wie: Brauchen wir wirklich sieben Spitzenverbände? Und noch einmal eine Vielzahl von Landesverbänden? Ich sage Nein. Die historisch begründete Zersplitterung der Kassenlandschaft mag in früheren Zeiten ihre Berechtigung gehabt haben. 

Ich maße mir kein Urteil an, ob die Anzahl der Krankenkassen notwendig ist, aber bin mir ganz sicher, dass sieben Spitzenverbände mit Landesvertretungen in keinster Weise notwendig sind. Wenn in diesen Spitzenverbänden wieder Vorstände, Vorsitzende oder wie auch immer sie sich nennen, Aufwandsentschädigungen, Löhne oder sonst irgend welche Vergütungsformen an Ihre Mitarbeiter zahlen, so tun sie dass auf Kosten Ihrer Kassenmitglieder und tragen zu steigenden Kassenbeiträgen bei.

Respekt Frau Schmidt – sie wagen sich in Sümpfe vor, die Ihre Vorgänger, egal von welcher Partei, tunlichst umschifft haben.

Was mir aber stinkt ist, dass nicht radikal gegen andere, in meinen Augen genauso parasitäre Vereine, mit Pflichtmitgliedschaft vorgegangen wird und dass man ruhig mal offenlegen sollte, was solche Fehlentwicklungen dem Steuerzahler oder den Kassenmitgliedern kosten und wer die Nutznießer sind.