Leider Schrott gekauft

Vor einigen Jahren hatte ich einen Aktenvernichter für 120 DM gekauft, der kürzlich den Dienst quittierte. Dieser Schredder, leider ist er entsorgt und ich kenne die Bezeichnung nicht mehr, hatte über 7 oder 8 Jahre problemlos  unsere Papiertonne einmal im Monat mit geschredderten Akten gefüllt. Nun musste schnellstmöglich ein neuer Aktenvernichter her, um dem Datenschutz gerecht zu werden.

Bei einer Preisklasse von deutlich über 200 Euro dachte ich, kann ich mich auf keinen Fall verschlechtern und entschied mich leider für den intimus 26 SC2.

Zum Gerät selber das positive zuerst, es schreddert die angegebene Blattzahl ohne Probleme in einem Arbeitsgang.

Andere positive Eigenschaften sind mir an dem Gerät nicht aufgefallen. Die Verarbeitung macht einen soliden Eindruck, aber schon nach einer Woche kullerte mir ein Plasterädchen von einem Sicherheitsschalter entgegen. Gut, wieder an den vorgesehenen Platz gesteckt und er schreddert wieder.

Aber was so richtig nervt und absolut unausgereift ist, ist die Füllstandsanzeige. Wenn der Behälter für das geschredderte Material nur zu einem Viertel gefüllt ist, kommt es auf Grund des unsinnigen Mechanismus zum ersten Stopp des Gerätes. Von nun an muss man bei jedem 2. Durchgang den Abfall stopfen um weiter schreddern zu können. Das kostet Zeit, nervt und saut durch den Staub und Papierreste auch noch das Büro unnötig voll.

Fazit, das Gerät mag für einen Privathaushalt geeignet sein, aber schon für ein kleines Büro mit mäßigem Papieranfall ist der intimus 26 SC2 aus meiner Sicht ungeeignet.

Gelebte Demokratie im Netz

Wenn einem die Argumente fehlen werden Postings gelöscht.

Erstaunliches habe ich im ABAKUS-Forum  feststellen müssen. Dort habe ich eine sehr kontroverse Diskussion über die Wikileaks-Veröffentlichungen  angefangen.

Meine Meinung zu dem Thema ist ganz klar, Veröffentlichungen wie zum Beispiel das Video, in dem zu sehen ist, wie aus Armeehubschraubern auf Zivilisten geschossen wird, dienen einem gutem Zweck und Missstände und Kriegsverbrechen werden öffentlich gemacht.

Eine andere Sache ist die wahllose Veröffentlichung geheimer Dokumente aus dem diplomatischen Dienst, wie es  mit den Depeschen der Botschaft der USA geschehen ist. Wenn dort irgendwelche brisanten Infos stünden, wäre es sicherlich nachvollziehbar, aber das was da veröffentlicht wurde, das schadet nur und nützt niemanden. Diese Veröffentlichung ist für mich nichts weiter als wichtigtuerische Selbstinszenierung.

Erstaunlich finde ich allerdings das Verhalten der Moderation des Abakusforums  in diesem Thread. Erst wollte ich es nicht wahrhaben, aber jetzt fielen  mir konkrete Löschungen auf.  Es werden  gezielt Beiträge aus dem Thread gelöscht, die  die Meinung der User , die die Wikileaksaktion befürworten, in Frage stellen.  So ist zum Beispiel auch ein Beitrag von e-fee  in dem sie  einen  allzu forsche Befürworter, der  fehlendes Wissen durch große Parolen ersetzte,  in die Schranken wies, verschwunden. Auch andere User deuten schon Kritik in diese Richtung an.

Das ist nicht nur unterste Schublade, sondern ein Beispiel dafür, dass die Moderation ein sehr eigenartiges Bild von der Meinungsfreiheit hat.

Sicherlich kann jeder Betreiber eines Forums bestimmen, was er veröffentlicht, jedoch wie dort eine Diskussion verfälscht wird,  ist für mich  schlichtweg  lächerlicher als der dümmste  dort veröffentlichte Kommentar.

Man muss schon ganz schön naiv sein

Ein Fall aus der Praxis:

So ein ganz Schlauer postet in den Newsgroups, ohne sich vorher zu informieren wie es richtig funktioniert und wo es erscheint, und er postet alles Mögliche unter seinem Realnamen ohne den „X-No-Archive: Yes“ im header, was eine Archivierung verhindert hätte.

Wir nennen Ihn mal Max Muster obwohl dummi91 wäre vermutlich passender ;-).

Irgendwann stellt er mir Erschrecken fest, dass auf 100derte Internetseiten (sogenannte Newsgroupsreader) seine Post unter Realnamen zu lesen sind, so sind  z.B auch in den https://groups.google.com/?hl=de und auf diversen anderen Newsgroupsverzeichnissen seine Beiträge öffentlich.

Jetzt verlangt er von dem Betreiber eines Newsgroupsverzeichnis, dass seine Beiträge aus dem Archive gelöscht werden – was technisch auch ohne Aufwand möglich ist und obwohl Threads sinnentstellt werden, auch gemacht wurde.

Aber seine Beiträge erscheinen auch in 100derten Zitaten mit Nennung von „Max Muster“.

Als das bemerkt wird, wird auch dort die Löschung bzw. Anonymisierung gefordert.

Gleichzeitig gibt es aber noch 2 andere „Max Muster“ z.B. als Autoren wissenschaftlicher Werke, die zitiert werden -also den Namen Max Muster einfach  zu sperren geht nicht.

Angeboten wurde dann eine kostenpflichtige  Verfremdung seines Namens, wenn er einen Auftrag erteilt und der einzelnen Post nennt.

Das wurde abgelehnt und mit Anwaltsschreiben, das in sich lächerlich erscheint und zeigt, dass man mit Internetstreitigkeiten lieber nicht zum Anwalt für Familienrecht geht, eingefordert.

Wir werden weiter berichten.