Erstaunlich ist es öfter, wer so alles einen Facharbeiterbrief bei den Umschulungen zugesprochen bekommt. Bei allem Verständnis für die Betroffenen, die auf Grund einer Berufserkrankung oder eines Arbeitsunfalls zu einer Umschulung gezwungen sind, ist es doch als fragwürdig zu betrachten, wer da so alles als Facharbeiter auf den Arbeitgeber losgelassen wird. Selber habe ich bisher nur schlechte Erfahrungen mit umgeschulten Bürokauffrauen gemacht.
- Langsames Schreiben / Arbeiten mit Officeprogrammen
- mangelnde Kommunikationsfähigkeit am Telefon
- keinerlei Grundkenntnisse über die Funktionsweise von Bürotechnik
sind nur einige der Defizite, die die Damen an den Tag legten. Schon mit dem Absenden eines Faxes war eine umgeschulte Bürokauffrau sichtlich überfordert, Fehlermeldungen an Kopierer oder Drucker wurden generell als fehlendes Papier interpretiert und das Wechseln von Tinte oder Toner würde immer zum Anruf bei einem Servicedienst führen. Das die Probezeit so nicht bestanden wird, ist auch bei folgenden Arbeitgebern zu erwarten. Wohlgemerkt, bei einer umgeschulten Bürokauffrau mit IHK – Abschluss.
Gegenteilige Erfahrungen habe ich mit Jungfacharbeiterinnen aus artverwandten Berufen gemacht. Diese Damen (z.B. Kauffrau der Wohnungwirtschaft) zeichneten sich nicht nur durch eine fundierte Ausbildung aus, sondern waren integer, brachten eigene Vorschläge ein, konnten alle Officeprogramme vorbehaltslos bedienen und der Umgang mit der Bürotechnik erfolgte selbstverständlich. Auch diese Dame mit IHK Abschluss, der aber gerechtfertigt war und die Berufsbezeichnung Kauffrau ist gerechtfertigt.